Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Duisburg e. V.

Stellungnahme zur Erneuerung der Karl-Lehr-Straße

Die Pläne zur Erneuerung der Karl-Lehr-Straße werden am 22. Mai 2025 in der Bezirksvertretung beraten. Wir haben die Bezirksvertreter:innen mit Verbesserungsvorschlägen angeschrieben.

Sehr geehrte Damen und Herren Bezirksvertreter:innen,

Sie haben in der kommenden BV-Sitzung am 22. Mai mit der DS 25-0296 den "Umbau Karl-Lehr-Straße (L 237) von Grabenstraße bis Sternbuschweg in Duisburg-Mitte" auf der Agenda.

Aus Sicht des ADFC Duisburg stellt die geplante Führung des Radverkehrs gegenüber der aktuellen Situation grundsätzlich eine deutliche Verbesserung dar. Wir möchten Sie aber auf einige Schwächen der Planung aus Radfahrer:innen- und Fußgänger:innensicht hinweisen.

1. Im Bereich der Senkrechtparkplätze auf der südlichen Seite der Karl-Lehr-Straße sollte durch bauliche Maßnahmen sichergestellt werden, dass der Fahrzeugüberhang der parkenden Autos nicht in den Radweg ragt, wenn dies mit den Rädern bis an den Bordstein rollen. Am nahegelegenen Sternbuschweg kann man dies in Höhe des Friedhofs deutlich beobachten.

2. Kritisch sehen wir auch, dass die Planung deutlich sowohl vor der Kreuzung Sternbuschweg als auch in der anderen Richtung vor der Einmündung Grabenstraße endet. Wir bitten darum, auch für die beengten Verhältnisse an den Einmündungsbereichen Lösungen zu erarbeiten, die auch in diesen Bereichen ein sicheres Radfahren und Zufußgehen ermöglichen. 
Insbesondere sollte der gemeinsame Fuß- und Radweg Fahrtrichtung Osten vor der Kreuzung Sternbuschweg einheitlich und glatt gepflastert werden. Zudem sollte das störende Geländer zwischen Fuß- und Radweg am Sternbuschweg, das den Kreuzungsbereich für Rad- und Fußverkehr an dieser Stelle unnötig und gefährlich einengt, entfernt werden. Auch der Ampelmast müsste versetzt werden, um den Radweg in der Kurve auf ein akzeptables Maß zu bringen.

3. Im weiteren Verlauf in östlicher Richtung fällt auf, dass auf der anderen Seite des Sternbuschwegs der Übergang in die Waldstraße unklar ist. Die Einbahnstraße ist für den Radverkehr zwar nicht freigegeben, es befindet sich entlang der Friedhofsmauer aber ein breiter, nicht benutzungspflichtiger Radweg, der auch rege genutzt wird. Auch die Streuscheibe mit Radfahrer-Symbol an der Ampelanlage signalisiert Radfahrenden, dass eine Geradeausfahrt in die Waldstraße möglich ist. Wir bitten deshalb, durch eine eindeutige Beschilderung das Radfahren Richtung Osten in die Waldstraße hinein eindeutig zu legalisieren.

Wir würden uns freuen, wenn Sie bei den Beratungen in der Sitzung der Bezirksvertretung in der kommenden Woche unsere Anregungen bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen könnten.

Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Ihr ADFC Duisburg

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