Die rote Laterne haben wir also weitergegeben, aber wesentlich besser ist es auch nicht. Wäre Duisburg in der Ortsgrößenklasse > 500.000 Einwohner gewertet worden (was aufgrund der Einwohnerzahl korrekt wäre), hätte die Stadt mit einer Gesamtnote von 4,51 mit Abstand den letzten Platz belegt.

Die Problemfelder sind bekannt, vor allem herausragend dabei sind die Probleme für Radfahrende an Baustellen, mit Falschparkern auf Radwegen und der Zustand der Radwege im Allgemeinen.

Allerdings muss auch festgestellt werden, dass es eben nicht so ist, dass die Stadt Duisburg nichts unternimmt, um die Situation für Radfahrende zu verbessern. Beispiele hierfür sind neben dem Deckensanierungsprogramm, Roteinfärbungen an Einmündungen, der neuen Stelle einer Radverkehrsplanerin oder der Mitplanung von Radverkehrsanlagen bei Straßenumbauten auch die zunehmende Einbindung bei Planungen und Umsetzungen des ADFC Duisburg durch die Stadt.

Aber diese Maßnahmen geraten sehr schnell in den Hintergrund, wenn Radfahrende immer wieder auf die o.g. Probleme treffen. Der beste Radweg nützt nichts, wenn er immer wieder von KFZ zugeparkt wird oder in einer Baustelle keine klar ersichtliche sichere Führung für Radfahrende vorhanden ist.

Aus der Bewertung ist ersichtlich, dass der Erwartungshaltung der Radfahrenden an die Stadt Duisburg aber nicht ausreichend entsprochen wird. In Zeiten, in denen die Themen Klimawandel, Energie und Verkehrswende einen immer größeren Raum einnehmen, braucht es mehr Maßnahmen und deren schnellere Umsetzung. Ohne eine Umverteilung des zur Verfügung stehenden Verkehrsraum wird es nicht gehen, dass bedeutet dann u.a. auch umbequeme Maßnahmen für den KFZ-Verkehr wie Wegfall von Spuren und Parkplätzen.

Wenn man es positiv ausdrücken will: Duisburg ist… eine Stadt mit Potential zum Besseren. Beim Thema Radverkehr mit viel Potential.