Positionspapier des ADFC Duisburg

Das Positionspapier des ADFC Duisburg zum Radverkehr in Duisburg

Im Februar 2021 hat der ADFC Duisburg ein Positionspapier zum Radverkehr in Duisburg fertiggestellt und seine Forderungen an die Kommunalpolitik und die Stadt Duisburg gegstellt.

Seit langer Zeit bekommt Duisburg bei fast allen Bewertungen zum Radverkehr schlechte Noten. Auch die Rad fahrenden Bürger*innen der Stadt beklagen sich zunehmend und vermissen eine beschleunigte Verbesserung der Gesamtsituation. Seit Jahren benennt auch der ADFC Duisburg bei vielen Gelegenheiten und Gesprächen die schlechte Radverkehrssituation in unserer Stadt.

Natürlich werden Einzelmaßnahmen zur Verbesserungen der Radverkehrssituation in Duisburg umgesetzt. Leider ergibt sich häufig aber nur eine stückweise Sanierung und deshalb oft einen Flickenteppich von Radwegstücken oder Radwegen, die plötzlich abrupt enden. Auch bei wichtigen Radverkehrsverbindungen, nur ein Beispiel, die Düsseldorfer Straße als Magistrale für viele Schüler und Pendler vom Süden in die Stadtmitte, ist eine zeitnahe Verbesserung zugunsten einer komfortablen und sicheren Befahrung seit langen Jahren nicht in Sicht. Die gleiche Situation gilt auch für den Norden und den Westen Duisburgs.

Nicht zuletzt wegen dieser Vielzahl an teilweise gravierenden Unzulänglichkeiten gehen durchaus vorhandene positive Entwicklungen in der Wahrnehmung der Rad fahrenden Bürger*innen unter.

Hier eine Änderung herbei zu führen liegt unserer Einschätzung nach nicht am Willen oder an mangelnder Kompetenz der zuständigen städtischen Mitarbeiter. Bekannt ist auch, dass die Personalsituation in der Verwaltung zurzeit nicht rosig ist. Auch die Finanzlage der Stadt ist uns wohl bekannt. Für die Zukunftsentwicklung Duisburgs ist es allerdings keine Option für uns, hier verständnisvoll zu resignieren!

Im Ausbau der Verkehrsinfrastruktur dominiert leider immer noch der MIV. Oft vermisst der ADFC Duisburg den politischen Willen und Mut zur konsequenten und zeitnahen Umsetzung einer auch politisch anerkannten Verkehrswende, die vorrangig auf kommunaler Ebene umgesetzt werden muss. Dazu bedarf es auf jeden Fall eines stringenten Radverkehrskonzeptes, bzw. Nahmobilitätskonzeptes. Der ADFC Duisburg hat deshalb ein Positionspapier erarbeitet, das mit seinen Forderungen die Grundlage für die Erarbeitung eines umfassenden Radverkehrskonzeptes für unsere Stadt sein kann und sollte. Dieses Positionspapier finden Sie als Anhang.

Wie in der Vergangenheit schon mehrfach betont, geht es dem ADFC um konstruktive Mitarbeit. Es geht uns darum, Änderungen herbei zu führen und nachhaltige Lösungen zur Abänderung unhaltbarer Zustände, die oft schon zu lange währen, zu finden. Der Klimawandel und die daraus resultierenden politischen Forderungen der EU und des Bundes fordern dringend einen Paradigmenwechsel bei der kommunalen Verkehrspolitik und Verkehrsplanung.

Deshalb bitten wir Sie, ja wir fordern Sie auf, so schnell wie möglich dafür zu sorgen, dass ein verbindliches ganzheitliches Radverkehrskonzept/Nahmobilitätskonzept für Duisburg erstellt wird, um die Bedingungen für den nicht motorisierten Individualverkehr, insbesondere für Radfahrerende in Duisburg möglichst schnell, merkbar und nachhaltig zu verbessern. Die mit der AGFS Mitgliedschaft 2009 vereinbarten Zielsetzungen sind kurzfristig umzusetzen.

Der ADFC Duisburg stellt gerne seine Praxis-Expertise zur Verfügung und bietet eine konstruktive und faire Kooperation an. Wir wollen mit Blick auf eine Verkehrswende und der Vision Zero die Dominanz des motorisierten Individualverkehrs verringern, zu einem lebens- und liebenswerten Duisburg beitragen und durch bürgerliches Engagement helfen das Image unserer Stadt zu verbessern.

Duisburg ist es echt wert!

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