
Parteienbefragung '25: Gleiche Verteilung aller Hauptverkehrsmittel
Das Ziel eines Modal Splits von 4x25 beschreibt eine Verteilung der genutzten Verkehrsmittel von jeweils 25 % von Auto, ÖPNV, Fahrrad und Zufußgehen.
Das NRW-Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz und auch der Duisburger Abschlussbericht Mobilitätskonzept gibt dieses Ziel aus. Auf die Frage, welche drei wichtigsten Maßnahmen umzusetzen sind, um 4x25 in Duisburg zu erreichen, haben die Parteien ganze Maßnahmenkataloge aufgesetzt.
Die CDU lehnt einen „fest vorgeschriebenen Split-Level ab.“ Dieser sei „übergriffig, da die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft ihr Verkehrsmittel frei wählen sollen.“ Eine „ausgewogene Verkehrsmittelwahl“ will sie durch den „Ausbau der Radinfrastruktur, die Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung des Fußverkehrs“ erreichen.
Die FDP gibt nicht konkret an, welche Maßnahmen sie priorisieren will.
Die Grünen streben einen Modal Split von 4×25 an. Erzielt werden soll dieser durch (1.) „[s]ichere Radwege, Ausbau von Radschnellwegen wie dem RS1, (...) weitere Radschnellverbindungen“, (2.) „Taktverdichtung und Angebotsausweitung beim ÖPNV, barrierefreie Haltestellen, Ausbau und Qualitätsverbesserung bei Bus und Bahn“. (3.) will die Partei „Gehwege überall barrierefrei gestalten, illegales Parken auf Geh- und Radwegen konsequent verfolgen, Fußverkehrsstrategie mit eigenen Maßnahmen beauftragen“.
Junges Duisburg setzt auf (1.) den „Ausbau und Sanierung des Radwegenetzes – Insbesondere durch sichere und durchgängige Verbindungen“, (2.) die „Verbesserung des ÖPNV – Kürzere Taktzeiten, bessere Vernetzung und attraktivere Tarife“, (3.) „Attraktivere Fußwege – Barrierefreie Wege, mehr Querungshilfen und eine sicherere Verkehrsführung für Fußgänger“.
Aus Sicht der Linken muss (1.) der Nahverkehrsplan „weiter überarbeitet werden“ (u.a. mit mehr Bussen, Bahnen, Personal; freie Trassen für den ÖPNV). (2.) braucht der Radverkehr „eine ausreichend breite, durchgehende Infrastruktur, die ein zügiges und sicheres Fortkommen ermöglicht“ (u.a. mithilfe einer besseren Berücksichtigung an Lichtsignalanlagen oder Lückenschlüssen durch Pop-Up-Radwege). (3.) soll der „Fußverkehr (...) ab sofort bei allen Plänen mitgedacht werden“ (u.a. durch „EFA entsprechende Wege“).
Volt will den Modal Split durch den (1.) „Ausbau der Anbindungen und Verlässlichkeit des ÖPNVs“ (insbesondere durch Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten), (2.) der „Beschleunigung des Ausbaus des Radnetzes (insbesondere durch Fahrradstraßen entlang der Hauptverkehrsachsen, Umsetzung von Großprojekten wie RS1), und (3.) der „Entschleunigung des Straßenverkehrs in sensiblen Bereichen“ (Tempo 30 an Schulen etc., Fußgängerfreundliche Übergänge) erreichen.
Die SPD möchte, dass „das Angebot so überzeugend ist, dass die Duisburgerinnen und Duisburger bei bestimmten Wegen gerne auf das Auto verzichten und stattdessen den Bus, die Bahn, das Fahrrad oder den Fußweg wählen“. Sie setzt dafür auf (1.) „Investitionen in Busse, Bahnen und die entsprechende Infrastruktur, damit sie häufiger und zuverlässiger fahren“, (2.) Investitionen in Radwege (u.a. Radwegesanierung durch das Deckschichtprogramm der Wirtschaftsbetriebe) und (3.) „Investitionen in städtische Quartiere“ (u.a. durch sichere Querungsmöglichkeiten für Zufußgehende).