Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Duisburg e. V.

Parteienbefragung '25: Gefahren im Straßenverkehr

Die Parteien wurden nach den Hauptgefahrenquellen für den Fahrradverkehr in Duisburg befragt, und wie sie diesen begegnen wollen.

Die CDU nennt die „hohe Verkehrsdichte“ (insbesondere ohne separate Radwege) als Gefahrenquelle, bei der der Radwegeausbau für Abhilfe sorgen würde. Bei maroden und unzureichenden Radwegen sind Sanierungen notwendig. Bei „falsch parkende[n] Autos“ „wäre von Seiten der Verkehrsüberwachung mehr Einsatz gefordert“. Schlecht ausgeleuchtete Radwege und Kreuzungen könnten nachgebessert werden. „Schließlich sind Aufklärungskampagnen zu fördern, um mehr Problembewusstsein zu schaffen und andere Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren.“


Die FDP geht auf den Verkehrsbericht ein, laut dem„sechs Menschen gestorben [sind], davon eine Radfahrerin und zwei Fußgänger“. „Dieses sind sechs Menschen zu viel und unser Ziel muss daher sein, Verkehrstote generell zu vermeiden.“ Sie benennt aber keine Schlussfolgerungen.


Aus Sicht der Grünen sind „plötzlich endende, fehlende oder kaputte Radwege, parkende Autos auf Radwegen oder nah an Radwegen (Dooring-Gefahr), unsichere Kreuzungen und dort insbesondere abbiegende LKWs“ Hauptgefahrenquellen. Die Partei will Radwege ausbauen, verbessern und diese in der Regel auch baulich vom Straßenverkehr trennen. Zudem können laut der Partei Ampelschaltungen und zusätzliche Schutzinseln an Kreuzungen, Aufstellflächen vor dem motorisierten Verkehr und LKW-Fahrverbote für mehr Sicherheit sorgen. Das Parken auf Radwegen soll durch zusätzliche Kontrollen oder bauliche Maßnahmen erschwert werden.


Gefährlich sind laut Junges Duisburg „insbesondere schlechte Radwege, fehlende Schutzstreifen und gefährliche Kreuzungsbereiche“. Die Partei „fordert eine zügige Sanierung der Infrastruktur, klare Markierungen und sichere Kreuzungen“.


Die größten Gefahren aus Sicht der Linken sind „eine zu hohe Geschwindigkeit des Auto- und Schwerlastverkehrs, zu geringe Überholabstände und zugeparkte Radverkehrsanlagen“. Aufklärung und Ahndung der Verursacher (wie Aktionen zum Überholabstand oder Schwerpunktaktionen des Ordnungsamtes gegen Falschparken) können Abhilfe schaffen. Bei „unzureichende[r] Fahrrad-Infrastruktur (...) müssen Verbesserungen umgesetzt werden, sobald eine Gefahrenstelle erkannt ist“.


Die SPD sieht „die Hauptgefahren für den Radverkehr (…) im noch verbesserungswürdigen Zustand der Radwege, Lücken in unserem Radwegenetz, unübersichtlichen Kreuzungssituationen und dem hohen Lkw-Verkehr“. Zur Verbesserung der Infrastruktur werde gezielt in die Instandsetzung der Radwege investiert, „etwa über das Deckschichtenprogramm der Wirtschaftsbetriebe“. „Bei neuen Straßenprojekten planen wir Rad- und Fußverkehr von Anfang an mit.“ „Lkw-Verkehr versuchen wir durch Umgehungsstraßen (…) aus den Wohngebieten zu lenken.“ Es brauche auch mehr Rücksicht im Straßenverkehr. „Nur wenn alle aufeinander achten, wird Duisburg eine sichere Stadt für alle – auch auf dem Rad.“


Laut Volt sind den Radverkehr behindernde Lieferfahrzeuge eine der größten Gefahrenquellen. Maßnahmen wie Paketabholstationen sollen für mehr Sicherheit sorgen. Die Partei fordert, dass bei in allen Bauprojekten der Radverkehr von vornherein berücksichtigt und gegebenenfalls auch parallel zur Baustelle sicheres Umfahren ermöglicht wird. Der Dooring-Gefahr (Unfälle durch das Öffnen von Autotüren) soll durch Aufklärungskampagnen und ausreichende Sicherheitsabstände zwischen Parkflächen und Radwegen begegnet werden. Das Problem hoher Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Rad- und motorisiertem Verkehr soll „durch die Trennung von Rad- und Autoverkehr gemildert werden“. Wo eine Trennung nicht möglich ist, sollte Tempo 30 geprüft werden. Volt findet es „entscheidend“, dass die Beschilderung in Kreisverkehren und ähnlichen unklaren Verkehrslagen für Radfahrende klar und verständlich gestaltet wird.

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