Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Duisburg e. V.

Erste Duisburger Konferenz für nachhaltige Mobilität: Ergebnisse & Erkenntnisse

Resümee der Veranstalter und Ausblick auf weitere, notwendige Schritte

Ende Juni fand in Duisburg die erste DuiNaMo, die Duisburger Konferenz für nachhaltige Mobilität, mit über hundert Teilnehmer:innen statt. Die Veranstalter ADFC und Verkehrsclub Deutschland (VCD) haben ihr Resümee jetzt in einem Tagungsbericht zusammengefasst und notwendige weitere Schritte für die Duisburger Verkehrspolitik definiert.

Der Tagungsbericht kann hier abgerufen werden: https://duinamo.de/ergebnisse/

Vorstandssprecherin Lara Schartau-Engelking vom ADFC: „Die Konferenz hat sehr deutlich gemacht, dass es in Duisburg einen großen Handlungsdruck gibt, den Verkehr nachhaltiger, sicherer und menschenfreundlicher zu gestalten. Und es wurde deutlich, dass sich in Duisburg viele Menschen für das Thema interessieren und den Anspruch haben, ihre Stadt aktiv mitzugestalten.“

Die wichtigsten Erkenntnisse der Konferenz: Die Verkehrspolitik in Duisburg ist sehr auf das Auto fokussiert, Rad- und Fußverkehr sowie öffentliche Verkehrsmittel spielen im Denken und Handeln der Politik nur eine untergeordnete Rolle. Es fehlen zukunftsweisende Konzepte und Visionen, wie die notwendige Verkehrswende in Duisburg angegangen und erreicht werden kann.

Bei der DuiNaMo handelte es sich um eine Mitmach-Konferenz für alle Duisburger:innen. Damit nicht verloren geht, was durch von den Menschen vor Ort diskutiert und erarbeitet wurde und damit diese Informationen Politik und Verwaltung erreichen, wurde der Tagungsbericht an Ratsmitglieder, Bezirksvertretungen, Parteien und Stadtverwaltung verschickt. Aus der Konferenz ergeht der klare Auftrag, die notwendigen nächsten Schritte anzugehen:

  • Radverkehr: Konzeption und Umsetzung eines leistungsstarken und attraktiven Radverkehrsnetzes unter Beteiligung der Menschen vor Ort
  • Fußverkehr: Gehwege für sicheren und barrierefreien Fußverkehr freihalten, in den Stadtteilen Problemstellen identifizieren, öffentlich machen und bei den Verantwortlichen Änderungen einfordern
  • ÖPNV: Gespräche mit Stadt und DVG für Barrierefreiheit, zuverlässige Fahrgastinformation und verbessertes Angebot - mehr Linien und höhere Taktung
  • Schaffung von echten Mitgestaltungsmöglichkeiten für Menschen, die in Duisburg Fahrrad, Fußwege oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
  • Klare, transparente Konzepte und Planungen mit einem definierten Zeitplan und messbaren Zwischenergebnissen
  • Wir brauchen deutlich mehr Budget und Personal für nachhaltigen Verkehr!

Antje Ahlbrecht vom VCD: „Wir wünschen uns nach der Kommunalwahl eine Stadtspitze, die mit Mut und Engagement die Verkehrswende auf den Weg bringt. Mit innovativen Beteiligungsformaten sollten die Menschen dieser Stadt in Planungen einbezogen werden. Denn sie haben oft eine sehr genaue Vorstellung davon, welche verkehrspolitischen Maßnahmen vor Ort notwendig sind.“

ADFC und VCD werden auf jeden Fall weiter Druck machen, Gespräche führen, Vor-Ort-Workshops mit Bürgerinnen und Bürgern durchführen und vieles mehr: Denn Duisburg hat eine andere Verkehrspolitik verdient.

Zum Hintergrund: Die erste Duisburger Konferenz für nachhaltige Mobilität fand vom 27.06. bis 29.06.2025 2025 im Stapeltor statt. Über hundert Duisburgerinnen und Duisburger diskutieren und erarbeiteten in drei Workshops ihre Vorstellungen von barrierefreien und komfortablen Fußwegen, ihrem Wunschradnetz oder sicheren Schulwegen. Neben den Workshops wurde eine Podiumsdiskussion mit politischen Vertretern, ein Impulsvortrag aus der Wissenschaft und eine kritische Radtour durchgeführt. Die Konferenz wurde von den nachhaltigen Mobilitätsvereinen ADFC Duisburg und VCD Ortsgruppe Duisburg organisiert.


https://duisburg.adfc.de/pressemitteilung/erste-duisburger-konferenz-fuer-nachhaltige-mobilitaet-ergebnisse-erkenntnisse

Bleiben Sie in Kontakt