Fahrradfreundlicher Einzelhandel

 

Der ADFC Duisburg ruft erneut dazu auf, vorbildliche und preiswürdige Fahrradparkmöglichkeiten im Duisburger Einzelhandel zu nominieren.

 

Hiervon bitte mehr
Hiervon bitte mehr © Michael Wilczoch

Im Unterschied zu den Wettbewerben der Vorjahre möchten wir diesmal aber zusätzlich gelungene Angebote anderer alltäglicher Anlaufstellen prämieren.

Es darf zum Beispiel Ihr Bäcker oder Ihre Bank sein, eine Behörde oder ein Museum.

Also, auf ein Neues: Sagen Sie uns, wo Sie gerne Ihr Rad abstellen, weil einfach alles stimmt.

Schicken Sie uns dazu bis 31.12.2021 unter dem Stichwort „Fahrradständer 2021“ Ihren Vorschlag mit einer Begründung und gerne auch Foto per E-Mail an fahrradfreundlich [at] adfc-duisburg.de oder Brief (Mülheimer Str. 91, 47058 Duisburg). Eine Jury wird aus den Einsendungen den “Fahrradfreundlichen Händler” auswählen und den Preisträger mit einer Urkunde ehren.

Fahrrad zu fahren und Radfahren zu unterstützen, sind wichtige Beiträge zu Umwelt- und Klimaschutz. Zugleich aus anderer Motivation, nämlich als Reaktion auf die Pandemie, ist auch in Duisburg deutlich zu spüren, dass binnen kurzer Zeit die absolute Zahl radfahrender Menschen sowie der relative Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen stark gestiegen ist.

Im März 2021 präsentierte der ADFC die Ergebnisse des Fahrradklimatestes 2020. Dieser spiegelt im Schulnotensystem, wie Fahrradfahrende ganz subjektiv die öffentliche Verkehrssituation und Infrastruktur erleben. Was in der Bewertung zu kurz kommt, ist der Beitrag, den auch private Akteure zu einem positiven Umfeld für den Radverkehr leisten können.

Dies sind zum Beispiel Hauseigentümer, Betriebe und Unternehmen oder auch Supermärkte bzw. der Einzelhandel im Allgemeinen. Denn natürlich erfreut ein vorbildlicher Radweg. Aber kann das Fahrrad am Ziel auch verrenkungsfrei kipp- und diebstahlsicher abgestellt werden? Und sind die oben genannten Akteure sich ihrer Gestaltungsmöglichkeiten und, ja, auch Verantwortung bewusst?

Was erwartet Fahrradkundschaft auf einem typischen Supermarktparkplatz? Wie sieht es zunächst mit dem Platzangebot aus? Das Zahlenverhältnis von Auto- zu Radstellplätzen beträgt ca. 20 zu 1, das Platzverhältnis sogar gerne 50 zu 1. Auf einem PKW-Stellplatz finden bequem 8 Fahrräder Platz; auf einem auf SUV-Dimensionen aufgeblähten Platz sogar 10.

Mit beeindruckender Selbstverständlichkeit nehmen besonders die großen Super- und
Fachmarktketten für sich in Anspruch, umweltfreundlich und nachhaltig zu agieren. Dies aber auch durch entsprechende Abstellangebote für radfahrende Kundschaft zu zeigen, ist weiterhin eher die Ausnahme. Und es gibt offensichtlich auch innerhalb der Ketten keine einheitlichen Standards.

Besonders macht sich das am Beispiel der großen Discounter bemerkbar, die die Buchstaben D, I und L im Namen tragen. Einige punkten (in mehr oder weniger üppiger Zahl) mit gut zugänglichen, freistehenden Anlehnbügeln mit vielseitigen Anschließmöglichkeiten. Andere Märkte derselben Kette und in derselben Stadt verärgern mit an der Wand montierten Felgenkneifern, die ein Kippen des Rades eher noch befördern und die Verwendung ordentlicher Schlösser gar nicht erst zulassen, da höchstens Rennradreifen hineingezwängt werden können.

 


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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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