Fahrradstraße in Baerl für den Radverkehr in Duisburg nicht der Rede wert
Wichtig ist, das innerstädtische Radwegenetz entlang viel befahrener Achsen für den Alltagsradverkehr zu verbessern.
In Duisburg-Baerl wurde auf der Geststraße eine zweite Fahrradstraße eingerichtet. Während sich der ADFC Duisburg für die Anwohner:innen in Baerl freut, bewertet der Fahrradverband die Verlängerung der bisherigen Fahrradstraße als nicht der Rede wert für den Radverkehr in Duisburg.
„Der Ausbau hat keinen Einfluss auf das Radwegenetz in unserer Stadt“, sagt Vorstandssprecher Herbert Fürmann vom ADFC Duisburg. „Wir brauchen ein durchdachtes und sicheres Netz an viel befahrenen Alltagsrouten in und zwischen den Stadtteilen und für Pendelverkehr. Für den ADFC ist es nachrangig, ob in Form von Fahrradstraßen oder anders verkehrsberuhigten Wegen: Entscheidend ist, dass diese Routen ein flüssiges und sicheres Radfahren ermöglichen.“
Viele Städte in Nordrhein-Westfalen investieren bereits umfassend in Ausbau und Verbesserung ihrer Alltagsradwegenetze, um den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen zu erhöhen. Köln und Bonn haben bereits fast 50 Fahrradstraßen, Nachbar und Spitzenreiter Essen hat inzwischen über 80.
„Während in anderen Städten die Verkehrswende spürbar voranschreitet, fehlt Duisburg weiterhin ein Konzept für den Radverkehr. Einzelne Projekte ohne Gesamtstrategie reichen nicht aus, um die Anforderungen einer modernen, nachhaltigen Mobilität zu erfüllen“, so Fürmann weiter. Wichtig sei daher nun die schnelle Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft.
In diesem Zusammenhang bittet der ADFC Duisburg alle Radfahrenden zur Teilnahme am "Fahrradklimatest", der aktuellen Befragung zur Zufriedenheit mit der Radverkehrssituation. Eine Teilnahme ist noch bis diesen Samstag 30.11. möglich auf der Webseite fkt.adfc.de