ADFC fordert verbindlichen Fahrplan für Mobilitätskonzept
"Erste Handlungsfelder müssen kurzfristig identifiziert werden und im kommenden Haushalt Berücksichtigung finden"
Anfang August wurde der von externen Gutachter:innen entwickelte "Abschlussbericht Mobilitätskonzept für Duisburg“ von der Stadt veröffentlicht; bereits ab diesem Donnerstag 22.08.2024 wird dazu in den Bezirksvertretungen beraten. Der Rat soll am 23.09.2024 der Entwicklung einer "konkreten Handlungsstrategie" durch die Verwaltung zustimmen.
Der ADFC Duisburg begrüßt ausdrücklich, dass mit der Veröffentlichung des lang erwarteten „Abschlussberichts Mobilitätskonzept für Duisburg“ der nächste Schritt hin zu einem Mobilitätskonzept gemacht wurde. Christian Engelking, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC Duisburg: "Seit Langem werden in Duisburg wichtige verkehrspolitische Entscheidungen mit der Begründung, es fehle eine Gesamtkonzeption, vertagt. Dabei landet Duisburg in Untersuchungen und Befragungen immer wieder auf den hintersten Plätzen, wenn es um die Qualität der Fahrradinfrastruktur und das Angebot im ÖPNV geht. Neben der dringend erforderlichen politischen und öffentlichen Diskussion fordern wir einen verbindlichen Fahrplan bei der Konkretisierung und Umsetzung der Vorschläge zum Mobilitätskonzept."
Der Fahrradverein hat daher die Bezirksvertretungen angeschrieben. "Wir fordern die Mitglieder der Bezirksvertretungen dazu auf, sich für eine konkrete Frist zur Erarbeitung einer Handlungsstrategie auszusprechen und damit eine hohe Priorisierung der Strategieentwicklung auch in Hinblick auf die anstehenden Haushaltsberatungen einzufordern. Es ist ernüchternd, dass auch zum gegenwärtigen Stand lediglich ein Arbeitsauftrag an die Stadt statt einer Handlungsstrategie mit entsprechenden Haushaltsplänen vorliegt, während die meisten Kommunen wesentlich weiter sind. Um in diesem Prozess aufzuholen, ist es dringend notwendig, sofort ins Handeln zu kommen."
Der Abschlussbericht sieht etliche Maßnahmen vor, die in einem Zeitraum unter zwei Jahren und unter Einsatz geringer Ressourcen umsetzbar sind. Aus Sicht des ADFC Duisburg ist geboten, dass nun in agiler Arbeitsweise erste Projektteile identifiziert, als strategische Bausteine politisch abgestimmt und in die Umsetzung gebracht werden. Der Abschlussbericht selbst verweist auf ein solches Vorgehen und versteht sich als „lebendiges und flexibles Plankonzept“.