ADFC Duisburg trifft Polizeipräsident Alexander Dierselhuis
Aufgrund der dramatischen Befragungsergebnisse zu Sicherheitswahrnehmungen von Duisburger Fahrradfahrer:innen hatte der Fahrradverband ADFC das Gespräch mit der Polizei gesucht.
ADFC Duisburg trifft Polizeipräsident Alexander Dierselhuis: "Wir fordern die Polizei auf, für die Sicherheit von Fahrradfahrenden zu sorgen"
Der ADFC Duisburg hat sich am Donnerstag mit Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis und dem Leiter der Direktion Verkehr, Alexander Paffrath, getroffen. Aufgrund der dramatischen Befragungsergebnisse zu Sicherheitswahrnehmungen von Duisburger Fahrradfahrer:innen hatte der Fahrradverband das Gespräch gesucht. Bundesweite Befragungen des ADFC und des ADAC ergaben, dass Fahrradfahrer:innen sich in Duisburg gestresst, unsicher und als Verkehrsteilnehmende wenig akzeptiert fühlen.
Der ADFC Duisburg forderte von der Polizei mehr Engagement bei der Durchsetzung der Straßenverkehrsordnung zugunsten der Sicherheit von Fahrradfahrer:innen. ADFC-Vorstandssprecher Herbert Fürmann kritisiert: "Weder das Falschparken auf Radwegen noch der gesetzliche Mindestabstand von 1,5 m werden in Duisburg ausreichend von der Polizei kontrolliert. Doch gefährden diese Verhaltensweisen von Autofahrenden die Sicherheit von Radfahrer:innen. Durch Falschparken werden Radfahrende häufig in den fließenden Autoverkehr gezwungen oder in die Nähe gefährlicher Straßenbahnschienen. So werden Unfälle und Stürze provoziert. Das muss konsequenter geahndet werden."
Das zweistündige Gespräch fand in konstruktiver Atmosphäre statt. Die Beteiligten waren sich einig, dass sie dieselbe Zielstellung teilen. Polizeipräsident Dierselhuis versicherte, das Thema Mindestabstand aktiv in seiner Behörde voranzutreiben. Der ADFC bot sich als Kooperationspartner für gemeinsame Aktionen hierzu an.
Obwohl alle Gesprächspartner das Falschparken auf Radwegen in der primären Zuständigkeit des Ordnungsamtes sahen, forderte der ADFC auch von der Polizei mehr wahrnehmbaren Einsatz bei der Ahndung von Parkvergehen.
Der Anteil von Fahrradfahrenden am Gesamtverkehr ist in Duisburg unterdurchschnittlich gering. Neben einer desolaten Fahrradinfrastruktur sieht der ADFC die schlechte Sicherheitslage als wesentlichen Grund dafür. Der Fahrradverband wird sich in diesem Jahr besonders intensiv mit der Sicherheit von Fahrradfahrenden in Duisburg befassen.
Für weitere Fragen steht Herbert Fürmann als Vorstandssprecher unter 0179 5081889 oder herbert.fuermann [at] adfc-duisburg.de zur Verfügung.