200 Kinder und Jugendliche forderten mehr Platz auf den Straßen. Mit bunt geschmücktem Fahrrad oder Laufrad, auf dem Latenrad oder im Anhänger waren sie laut und sichtbar auf den großen Straßen Duisburgs unterwegs.

Vor dem Rathaus machten sie mit Kreide klar, was sie sich von ihrem Oberbürgermeister und den Politikerinnen und Politikern wünschen und wie sie sich ihre selbständige Mobilität in Duisburg vorstellen:

„Ich möchte mehr gesehen werden, da sind immer so viele Autos die mich nicht sehen.“
„Autos stinken so und sind laut, wenn mehr Menschen Fahrradfahren ist das besser.“
„Ich darf nicht zur Schule mit dem Fahrrad, das ist zu gefährlich.“
„Wir haben gar keinen Fahrradweg.“
„Ich war mal mit Mama und Papa auf einer Fahrradstraße, das war toll.“
„Die Autos fahren immer so schnell aus der Einfahrt, da habe ich Angst.“
„Ich weiß gar nicht wo ich mein Fahrrad abstellen soll.“
„Ich würde gerne mit meiner Freundin zum Training mit dem Fahrrad fahren, aber sie traut sich nicht.“
„Überall sind Autos, da sehe ich gar nichts.“

„Das war gerade toll, dass wir auch mal Platz auf der Straße hatten.“

Für Herbert Fürmann vom ADFC Duisburg steht fest: „Man sollte nicht mutig sein müssen, um Fahrrad zu fahren. Die Aussagen der Kinder zeigen eindrücklich, dass wir mehr Platz fürs Radfahren brauchen, dass wir weniger Autos brauchen, dass wir sichere Wege brauchen.“

Das Bündnis KIDICAL MASS in Duisburg, fordert die Stadtspitzen auf, Verkehr aus Kinderaugen zu sehen und Fuß- und Radwege dementsprechend zu planen. Eine kinderfreundliche Stadt ist eine lebenswerte Stadt für alle Anwohner*innen. Aus unserer Sicht gibt es noch viel zu tun in Duisburg.

Fotos: Kerstin Ciesla