Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Duisburg e. V.

Gedenkfahrt für Natenom

Fahrraddemo/Ride of Silence zum Gedenken an verstorbene Fahrradaktivisten und für sicheren Fahrradverkehr in Duisburg

Sonntag, 11. Februar, 14 Uhr Lebensretter-Brunnen, Königstr. 13, 47051 Duisburg

Am Dienstag, den 30. Januar 2024, wurde Deutschlands vielleicht bekanntester Radaktivist Andreas Mandalka, Vielen bekannt als Natenom, bei einem Unfall getötet – auf der Straße in der Nähe von Pforzheim, auf der er fast täglich pendelte. Andreas hat sich seit vielen Jahren für sicheres Radfahren eingesetzt. Er filmte die unzähligen Überholmanöver durch Autofahrende und ging damit regelmäßig zur Polizei. In seinem Blog berichtet er von seinen Erlebnissen und brenzligen Situationen auf dem Rad und machte so die Missstände deutlich. Die Straße, auf der Andreas getötet wurde, war seine Hausstrecke – ausgerechnet die Strecke, auf der er seit vielen Jahren für einen sicheren Radweg kämpfte.

Wir wollen Andreas/Natenom und seine Arbeit ehren und fordern sichere Radinfrastruktur. 

In Pforzheim und überall in Deutschland werden Gedenkfahrten und Mahnwachen organisiert – mit einer bundesweiten Schweigeminute am Sonntag, den 11. Februar 2024. Gleichzeitig steht Natenom für uns stellvertretend für fast 500 Menschen, die beim Radfahren jährlich im Straßenverkehr getötet werden. Das ist nicht zu akzeptieren.

Der ADFC Duisburg organisiert mit Alltagsradler:innen in Duisburg eine Fahrraddemo im Stil eines Ride of Silence. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Lifesaver-Brunnen auf der Königstraße. Die Route führt dann am Rathaus vorbei zum Fahrrad am Ruhrorter Kreisverkehr, einem der Gefahrenorte in Duisburg, an dem 2017 ein Fahrradfahrer verstarb. Die Tour endet vor dem Polizeipräsidium an der Düsseldorfer Straße. Neben dem Gedenken an Natenom fordern die Veranstalter die Stadtverwaltung, die politisch Verantwortlichen und die Polizei Duisburg auf, sich für die Sicherheit für Fahrradfahrende verstärkt einzusetzen und zu handeln.

Auch in Duisburg gibt es viele Gefahrenstellen für Fahrradfahrende. Nicht ohne Grund befindet sich Duisburg in den Befragungen des ADFC - Fahrradklima-Tests und des ADAC auf den hinteren Plätzen im Bereich Sicherheit. Im ADFC Fahrradklima-Test wurde Duisburg in allen Fragen zur Sicherheit im Straßenverkehr mit der Note mangelhaft bewertet: Konflikte mit Kfz und Fahren im Mischverkehr mit Kfz, Hindernisse auf Radwegen, Sicherheitsgefühl. Die Akzeptanz als Verkehrsteilnehmende bewerteten die Befragten ebenso mit mangelhaft. 

Der ADFC Duisburg wird sich im Jahr 2024 verstärkt der Sicherheit Radfahrender widmen: Mit Aufklärungskampagnen und Aktionen wird er auf Themen wie den vorgeschriebenen Überholabstand von mindestens 1,5 m, Dooring-Unfallgefahren und das unzulässige Abstellen von Autos auf dem Fahrradstreifen aufmerksam machen. 

Quellenangaben:

Nachruf des ADFC Pforzheim: https://bw.adfc.de/artikel/nachruf-natenom?fbclid=IwAR0ZXVs_fMedBvyoVQmzD1sfmC-xJM6HQaRwQ8-WmT7AtTK17gfJ4e4VhkM

Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests: https://fahrradklima-test.adfc.de/fileadmin/BV/FKT/Download-Material/Ergebnisse_2022/ADFC-Fahrradklima-Test_2022_Ergebnistabelle_Druck_Gesamt_A3_230404.pdf


https://duisburg.adfc.de/neuigkeit/gedenkfahrt-fuer-natenom

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