Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Duisburg e. V.

Duisburg begrüßt das Anzeigen von Falschparken auf Fahrradwegen

Wer Parkverstöße melden will, kann dies über verschiedene Portale machen. Für die Stadt Duisburg handelt es sich um ein "ein begrüßenswertes bürgerliches Engagement im Sinne der Sicherheit". Wir fordern eine konsequente Ahndung von Parkverstößen.

Falschparken auf Radwegen ist für Radfahrende eine echte Gefahr. Autofahrende rechnen meist nicht damit, dass Radfahrer:innen deswegen vom Radweg auf die Fahrbahn in den fließenden Autoverkehr ausweichen. Das Wechseln auf Gehwege ist illegal und gefährdet Fahrradfahrende wie auch Zufußgehende. Wir haben bei verschiedenen Treffen mit der Stadt und der Polizei darauf hingewiesen, dass gefährdendes Verkehrsverhalten von Autofahrer:innen zulasten schwächerer Verkehrsteilnehmender stärker geahndet werden muss.

Mit etwas mehr als 1300 Privatanzeigen im Jahr 2023 werden nur wenige Parkverstöße durch Duisburger:innen an die Stadt gemeldet. Wer regelmäßig mit dem Rad unterwegs ist, weiß, dass Parkverstöße keine Seltenheit darstellen. Vergleicht man die Zahl der Privatanzeigen mit anderen Städten, geht da noch einiges mehr. Das sieht selbst die Stadt Duisburg so: "Unsere Verkehrsüberwachungskräfte sind im gesamten Stadtgebiet tätig. Sie können bei ihren Kontrollen allerdings immer nur punktuell tätig werden. Die Privatanzeigen von Verkehrsordnungswidrigkeiten sehen wir daher als ein begrüßenswertes bürgerliches Engagement im Sinne der Sicherheit." [WAZ]

Die Stadt stellt für Anzeigen ein recht umständliches Formular zur Verfügung; kurzfristig soll aber eine App die Eingabe vereinfachen. Wir empfehlen weg.li als einfachste Möglichkeit.

Während Privatanzeigen ein Instrument zur Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende darstellen können, bleibt aus Sicht des ADFC Duisburg die Verantwortung für die Ahndung bei Ordnungsamt und auch Polizei. So würden wir einen konstanten Kontrolldruck insbesondere an solchen Stellen begrüßen, wo es regelmäßig zu Parkverstößen kommt und vor allem auch dort, wo nicht nur Fahrradfahrende, sondern alle Verkehrsteilnehmenden durch illegal abgestellte Autos gefährdet oder aufgehalten werden. So blockieren Autofahrer:innen oft den Radfahrstreifen der Wanheimer Straße in Hochfeld und verhindern dabei oft auch ein Durchkommen der Straßenbahn.

Dass das einfach mal klar ist: Niemand, wirklich niemand, hat Lust an dem, was manche "Verpetzen" oder "Denunziantentum" schimpfen. Parkverstöße zu melden bindet Lebenszeit und man ärgert sich noch einmal über das beobachtete Fehlverhalten. ABER: Man findet in Duisburg viel Ignoranz der Autofahrer:innen gegenüber Radfahrer:innen und Zufußgehenden, z. B. "Nur mal eben Brötchen holen" und dabei auf dem Radweg parken. Unser Vorschlag: Parken Sie das nächste Mal doch gerne auf der Fahrbahn und behindern Sie Ihre Artgenossen. Wir sind uns sicher, dass andere Autofahrende Ihre "kurze Pause" auch nicht goutieren werden.

https://duisburg.adfc.de/neuigkeit/duisburg-begruesst-das-anzeigen-von-falschparken-auf-fahrradwegen

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