Stimmen aus Duisburg zum Thema Überholabstand
... aus dem Fahrradklimatest 2020
- 1,50m Abstand kann man auf den engen Straßen selten einhalten, Bedrängung von hinten durch Autofahren ist garantiert
- Die Fahrradstreifen auf den Fahrbahnen sind gefährlich, vor allem für kleinere Kinder und Senioren. Man wird häufig sehr knapp überholt. Viele Autofahrer halten generell den notwendigen Abstand beim Überholen nicht ein.
- Die zwei letzten Fragen: Die Antworten sind nicht änderbar!!! Die Antworten müssen lauten: Nein, keine Zeitfahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel und: Nein, kein Mitglied im ADFC. In Duisburg wird (auch wegen des Wahlkampfes) viel geredet. Leider sind die Radwege, soweit überhaupt vorhanden, in überwiegend sehr schlechtem Zustand. Wird hier etwas unternommen so erfolgt dies nur halbherzig bzw. sinnfrei. Beispielsweise wird das seitliche Abstandhalten überhaupt nicht überwacht/geahndet, teilweise konnte ich beobachten, dass selbst die Polizei dagegen verstieß.
- Ich wünsche mir eine konsequente und regelmäßige Überwachung der geltenden Seitenabstandsregeln beim Überholen / Begegnen von Radfahrern durch Autoverkehr sowie die Ahndung von Verstößen. Bei engen Straßen, selbst in der Nähe von Schulen, wird meist überholt, selbst wenn nicht einmal 1 Meter Seitenabstand verbleibt. Viele Autofahrer begreifen nicht, dass sie dann solange hinter dem Radfahrer bleiben müssen, bis die Engstelle sich öffnet. Wünschenswert fände ich, dass dieses Thema begleitend in den Medien, aber auch in autobezogenen Zeitschriften, viel stärker und regelmäßig thematisiert würde, um sicherzustellen, dass die geltende Rechtslage allen Verkehrsteilnehmern immer wieder deutlich gemacht wird.
- dass überbreite Fahrzeuge wie z.B. SUV in engen und beidseitig vollbeparkten Straßen nicht mehr zugelassen werden (die kennen ihren Abmessungen nicht und sind seit ihrer Markteinführung leider ein sehr hohes Risiko für die Sicherheit der Radfahrenden), zudem parken diese in der Regel schlechter als andere Pkws oder Lkws- schön wäre es, wenn die Sicherheitsabstände beim Überholen auch eingehalten werden würden und es hier mehr Kontrollen gäbe
- An Baustellen werden hier Fahrradfahren gar nicht beachtet. Vor Grundschulen machen Elterntaxis oft Probleme. Das Schlimmste ist die Nichteinhaltung des Abstandes von Autos. Mehrere Unfälle schon deswegen gehabt.
- Bei uns ist der rechte Fahrstreifen derartig ausgefahren, dass man, wenn man bisher noch keinen Bandscheibenvorfall hat, spätestens dann einen erleidet. Neulich fuhr ich deswegen in der Fahrbahnmitte und würde dann von einem Auto in rasanter Geschwindigkeit rechts überholt, um dann an der roten Ampel zu halten, wo ich ihn zur Rede stellte.
- Die Radwege sind oft schlecht gebaut und buckelig. Die Rücksichtnahme der Autofahrer lässt zu wünschen übrig. Oft fahren Auto an einem dicht vorbei, obwohl sie warten müssten, da das Hindernis auf ihrer Seite steht. Dem Autoverkehr wird zu viel Beachtung und Vorrangigkeit zugemessen.
- Es ist eine Unsitte, dass vorhandene, aber schlechte Fahrradwege (z.B. Wurzelbildung von Bäumen) gesperrt werden und Radwege auf Fahrbahnen verlegt werden, auf denen reger Kfz-Verkehr herrscht, wobei Seitenabstände von überholenden Fahrzeugen nicht eingehalten werden können. Beispiel: Kalkweg in Duisburg, auf dem auch noch viele Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht ein Krankenhaus anfahren. Übrigens vom ADFC zumindest anfänglich als tolle Lösung in den örtlichen Medien dargestellt, aus meiner Sicht gefährlich, zumindest das Unwohlsein fördernd. Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit (ca. 7 km) passiere ich im Durchschnitt weniger als alle 300 m eine Ampel, die aber ungünstig geschaltet sind und zu "kreativer Auslegung der StVO" verleiten. Kfz haben hier eindeutig Vorteile. Als Beispiel muss die Grunewald-Kreuzung in Duisburg, Fahrtrichtung Duisburg-Mitte einfach mal erwähnt werden: vier Ampeln auf ca. 150 m! Es gibt in Duisburg eine rege Parkraumüberwachung, wenn es um Verbote im Zusammenhang mit der Straßenreinigung geht. Dann ist Personal pünktlich zur Stelle. Ganz anders sieht es aus, wenn an teilweise immer denselben Stellen Geh- und Radwege zugeparkt werden, um Geld zu ziehen oder "kurz" in die Apotheke, Bäckerei, ... zu springen.
- Es sind zu viele Radwege auf der Fahrbahn umgelegt worden, anstatt separat zu lassen. Man kann seine Kinder nicht mit auf der Autofahrbahn fahren lassen, z.B. Kalkweg, Großenbaumer Allee, Am Hauptbahnhof, Sternbuschweg, usw. Ältere Leute sind sehr schreckhaft und deswegen sehr unsicher unterwegs auf dem Pkw Fahrbahn. Sicherheitsabstände sind kaum möglich.
- Es wäre schön, wenn defekte Fahrbahndecken (verursacht durch Baumwurzelwerk, Frostschäden, etc.) auf vorhandenen Radwegen repariert würden und nicht komplett gesperrt, dafür jedoch alternativ Farbmarkierungen auf Fahrbahnen aufgebracht werden. Die dadurch entstandenen "Fahrspuren" für Radfahrer sind recht schmal, verengen die Fahrbahnbreite für den PKW/LKW-Verkehr, bieten Autofahrern kaum die Möglichkeit des Abstandhaltens und beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Radfahrer.
- Hiesige Fahrradwege, die auf die Fahrbahn verlegt wurden, sind besonders gefährlich, da Autos fast nie(!) den gesetzlich vorgeschriebenen Abstand zum Radfahrer einhalten. Warum schaffen es die deutschen Straßenplaner nicht, sich mal an den niederländischen Radwegenetzen ein Beispiel zu nehmen? Selbst in größeren Städten ist man dort mit dem Rad nicht nur sicher unterwegs, sondern wird auch perfekt zum Ziel geführt. Um diese guten Verhältnisse auch bei uns zu erreichen, braucht die Politik nicht einmal teure Studien, einfach mal Gutes aus Holland zu übernehmen reicht aus! Nur so kann auch aus Umweltaspekten eine noch breitere Akzeptanz für das Fahrrad erreicht werden, und das nicht nur in Corona-Zeiten.
- Leider fielen die guten Radwege mit Bürgersteig den Parkplätzen zum Opfer. Die Radstreifen sind gefährlich (kaum Ein Auto hält Abstand) und dienen nur als zusätzliche Park Möglichkeit.
- Schlechte Straßendecke der Fahrradwege, viel zu schmale Wege, ständige Wechsel der Benutzung von Straßen, Fahrradwegen und gekennzeichneten Fahrradspuren, auf normalen Straßen. Gefährliche Situationen beim Vorbeifahren an geparkten Autos. Abstand zwischen Fahrradfahrern und vorbeifahrenden Autos immer noch z.T. erheblich zu eng, wenn auch insgesamt etwas besser geworden.
- Schulwege der rad-fahrenden Kinder sind zu gefährlich, die Autos halten nicht genügend Abstand beim Überholen.
- Wenn neue Radwege kommen, dann leider als sogenannter "Schutzstreifen" aufgemalt auf die vorhandene Straße. Diese Streifen vermitteln totale Unsicherheit, man wird auf der Straße bedrängt - befindet sich mitten zwischen drängelnden Autos - wehe man muss mal einen Schlenker machen. Dadurch, dass man die Autos behindert, versuchen diese schnell und an vielen Stellen ziemlich dicht zu überholen. Auch wenn man dann "im Sichtfeld" ist - das Ganze ist viel gefährlicher als auf einem abgetrennten separaten Radweg - besonders mit Kindern !!!
- Aus meiner Sicht sind Fahrbahnmarkierungen auf Straßen für den Radverkehr in den Städten nicht geeignet. Kaum ein Autofahrer hält den Seitenabstand ein, da zum Teil auch die Straßen mit Gegenverkehr zu schmal sind. Auch das "kurze" Parken auf den Radwegen durch Autos auf den Radwegen in den Städten ist teilweise eine Zumutung, da man entweder auf die Fahrbahn oder Bürgersteig ausweichen muss. Hatte dieses Jahr einen Fahrradunfall bedingt durch das Öffnen einen Beifahrertür. Gemeinsam mit meiner Ehefrau fühlen wir uns mittlerweile in der Stadt mit dem Fahrrad sehr verunsichert. Genießen nur die Fahrradtouren am Niederrhein oder im Urlaub. Mit dem Wechsel vom Auto auf das Fahrrad in der Stadt wird es bei der derzeitigen Infrastruktur nicht möglich sein. Frage mich ab und zu ob Städteplaner (Politiker...) die Wege mit Fahrrädern zurücklegen.
- Duisburg ist schrecklich in Hinblick auf die Radwegsituation. Selbst die Polizei parkt hier auf Radwegen. Baustellen beenden regelmäßig Radwege und von Autofahrenden wird man bedrängt. Fahren wegen Autofahrenden teilweise sogar Umwege, weil man sich in Hinblick auf den Abstand nicht sicher fühlen kann
- Es wäre schön, wenn es abseits der Straße einen Weg geben würde um von Punkt A (z.B. Röttgersbach) nach Punkt B (z.B. Duisburg Stadtmitte) zu kommen und nicht sich die Straße mit Autos und LKWs zu teilen, z.B. Ruhrort. Solange es keine Verbindung gibt, die einigermaßen überschaubar ist, ohne als Kühlerfigur oder schlimmeres werde ich nur überwiegend am WE mich aufs Rad setzen. Auch werden immer gerne durch gezogene Fahrradwege, die als solche gekennzeichnet sind, von parkenden Autos benutzt. Da wissen anscheinend viele Autofahrer nicht, dass dies ein Radweg ist und wir als Radfahrer gezwungen sind, wieder auf die Straße zu fahren. Und wo Radfahrer und Autos sich die Straße teilen an Ampeln keine Rücksicht auf den Radfahrer genommen wird und man sich dann wieder strafrechtlich auf den Bürgersteig begibt. Oder das vorbeifahrenden Autos den Abstand einfach nicht einhalten um schnell an uns Radfahrern vor bei wollen und dann es schnell zu Unfällen kommen kann, vor allen Dingen ältere Menschen fahren deshalb nur noch selten mit den Fahrrädern. Schön wäre, wenn es schönere und besser ausgeschilderte Strecken gäbe, wo man eben abseits der Straßen Radfahren möglich wäre. Oder Straßen nicht nur für Autofahrer breit ausgebaut würden. Auch Radwege in andere Städte untereinander wären schön, ohne das Auto oder Öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen. Gerade jetzt in der Corona-Zeit würde da man gerne verzichten. Würde sonst noch öfter aufs Rad steigen.
- Viele Radwege müssten aus Sicherheitsgründen gesperrt sein, weil der Weg extrem (!!) uneben ist, z.B. Düsseldorfer Str., Wacholderstraße. Ich kenne 2 Radfahrer, die Unfälle aufgrund dieser Gegebenheit hatten und Verletzungen davontrugen! Ältere, eher unsichere Fahrer mit Osteoporose (Knochenbruchgefahr!) werden hier nicht fahren und auch nicht auf der viel befahrenen Autostraße. Oft viel zu enge Radwege, z.B. Düsseldorfer Straße, Im Schlenk. Teilweise hören Radwege abrupt auf und man fährt plötzlich auf dem Fußgängerweg oder wird auf eine viel befahrene Straße gelenkt (Düsseldorfer Straße / Ecke Sternbuschweg). Die Straßen sind oft nicht so gebaut, dass Radfahrer und Autos nebeneinander fahren und dabei den jeweiligen Sicherheitsabstand (Fahrrad <-> parkende Autos/Straßenrand und Auto <-> Radfahrer) einhalten (können). Wenn man als Radfahrer den Sicherheitsabstand einhält und somit die Straße "blockiert", wird man von Autofahrern teilweise angepöbelt oder mit so wenig Abstand überholt, dass es zu gefährlichen Situationen kommt. Ich wurde hier einmal so stark bedrängt, dass ich kaum zwischen parkendem und fahrendem Auto Platz hatte und anhalten musste, um nicht zu kollidieren.